Die wichtigste Voraussetzung für Wissen ist immer Neugier
Wenn das Licht einmal im Glasfaserkabel drin ist, kommt es nicht mehr raus.
Die lichtleitenden Fähigkeiten der Glasfaserkabel beruhen nämlich auf einem physikalischen Phänomen, der sogenannten Totalreflektion.
Die sorgt dafür, dass die Lichtstrahlen von der Innenseite des Glasfaserkabels immer wieder zurückreflektiert und so durch das Kabel transportiert werden.
Die Totalreflektion funktioniert immer dann, wenn zwei lichtleitende Materialien mit unterschiedlicher optischen Dichte aneinander grenzen. Denn ein Lichtstrahl kann aus einem optisch dichteren Medium in ein weniger dichtes nur in einem relativ steilen Winkel wieder ausfallen.
Bei einem flachen Auftreff - Winkel kommt es zur Totalreflektion.
Dabei tritt kein Licht aus dem Lichtwellenleiter aus, sondern es wird komplett - wie an einem Spiegel - zurückreflektiert.
In einem Glasfaserkabel wiederholt sich dieser Vorgang unzählige Male, solange bis die Lichtstrahlen eine Stelle im Kabel finden, auf die sie in einem steilen Winkel auftreffen können. Diese Stellen finden sich nur jeweils an den Enden der Lichtwellenleiter und dort tritt das Licht auch wieder aus dem Kabel aus. Und genau deshalb sind die Enden auch die einzigen Stellen, an denen ein Glasfaserkabel leuchtet.
Wie lassen sich über Glasfaserkabel Informationen transportieren ?
Vereinfacht gesagt, lässt sich im Kabel mit schnell aufeinanderfolgenden Lichtblitzen "morsen".
Dabei werden Daten mithilfe von Lichtsignalen codiert und durch das Licht geschickt.
Elektronische Signale werden dabei in optische Signale umgewandelt, über die Lichtleiter transportiert und dann in elektronische Impulse zurückgewandelt und via Kupferkabel weitertransportiert.
Deshalb lassen sich auch mit herkömmlichen Telefonen über eine Glasfaserleitung Telefonate führen
und zwar erstaunlich viele auf einmal: schon bei einer Faser mit nur einem Milimeter Durchmesser können drei Millionen Gespräche gleichzeitig geführt werden.